Zitiervorschlag

Aus: KinderTageseinrichtungen aktuell, KiTa BY 2000, 12, S. 182-184; mit freundlicher Genehmigung des Carl Link/ Deutschen Kommunal-Verlages, Kronach.

Eine gute Kita muss 52 Kriterien erfüllen: Das australische Akkreditierungsprogramm

Martin R. Textor

 

Bereits zum 01.01.1994 wurde in Australien ein "Qualitätssicherungs- und Akkreditierungssystem" etabliert, das praktisch für alle Kindertagesstätten verpflichtend ist: Staatliche Fördermittel werden seitdem nur noch dann ausgezahlt, wenn die Einrichtung akkreditiert ist oder sich gerade dem Akkreditierungsprozess unterzieht. Auf diese Weise wurde auf Erfahrungen aus den USA reagiert, wo das schon 1984 geschaffene, auf freiwilliger Teilnahme basierende Akkreditierungsprogramm der "National Association for the Education of Young Children" (NAEYC) bisher nur 15% aller Kindertagesstätten erreichte. Hingegen unterzogen sich in Australien Ende 1995 bereits 99,5% aller Einrichtungen dem Akkreditierungsprozess.

Ziel des Verfahrens ist es, die Qualität der Kindertagesbetreuung zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Kindertagesstätten zumindest ein genau definiertes "Minimum" an Qualität gewährleisten. Da Eltern - auch schon vor der Anmeldung ihres Kindes - über das von der jeweiligen Einrichtung erreichte Maß an Qualität unterrichtet werden bzw. sich darüber informieren können, haben sie die Möglichkeit, die vor Ort beste Tagesstätte für ihr Kind auszuwählen. Dies vergrößert noch den auf den Kindertageseinrichtungen ruhende Druck, die Betreuung, Erziehung und Bildung der ihnen anvertrauten Kinder zu verbessern. Da spätestens alle drei Jahre die Akkreditierung erneuert werden muss, können sich gute Tagesstätten auch nicht auf "ihren Lorbeeren ausruhen".

Um akkreditiert werden zu können, muss eine Einrichtung den in nachfolgendem Fragebogen aufgelisteten 52 Kriterien genügen, die als "Prinzipien" bezeichnet werden. Sie beziehen sich auf folgende vier Qualitätskomponenten: (1) Interaktionen zwischen Personal, Kindern und Eltern, (2) Programm, (3) Ernährung, Gesundheit und Sicherheit, (4) Einrichtungsleitung und Mitarbeiterqualifizierung. 20 der 52 Prinzipien - im Fragebogen kursiv gedruckt - gelten als so wichtig, dass sie auf einer vierstufigen Skala mindestens mit "gut" bewertet werden müssen, damit die Tagesstätte akkreditiert werden kann (Stufen der Skala: ungenügend, ausreichend, gut, sehr gut). Andere, die Qualität der Kindertagesbetreuung bestimmende Faktoren (z.B. Gruppengröße, Zahl der Kinder pro Fachkraft, Spielfläche pro Kind, Mindestqualifikation des Personals) werden übrigens in so genannten "Lizensierungsrichtlinien" geregelt und deshalb bei den 52 Prinzipien nicht berücksichtigt.

Der Akkreditierungsprozess umfasst folgende fünf Phasen:

  1. Die Kindertagesstätte lässt sich bei dem 1993 gegründeten "National Childcare Accreditation Council" (NCAC) registrieren. Dieser hat rund ein Dutzend Mitglieder, die vom australischen Familienministerium ernannt werden, aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen (Verwaltung, Kindertageseinrichtungen, Elternschaft, Träger, Ausbildung usw.) und sich alle sechs bis sieben Wochen treffen. Der NCAC schickt der Kindertagesstätte nach der Registrierung ein Handbuch über die 52 Prinzipien, ein "Arbeitsbuch" und andere Materialien.
  2. Nun hat die Kindertagesstätte anderthalb Jahre Zeit, ein Qualitätssicherungsverfahren in Gang zu setzen. Dabei kann auf die Unterstützung durch regionale Einrichtungen zurückgegriffen werden, die Beratung vor Ort oder am Telefon, Fortbildungen, Workshops, Bücherausleihe und andere Ressourcen anbieten. Zunächst muss die Kindertagesstätte ein Akkreditierungskomitee aus Personal, Eltern und Leitung bilden, das die Konzeption und die pädagogische Arbeit anhand der 52 Prinzipien überprüft. In diesem Zusammenhang müssen die im "Arbeitsbuch" enthaltenen Personal- und Elternfragebögen verteilt werden (Letztere gibt es in 24 Sprachen!) - hier können Mitarbeiter/innen und Eltern alle 52 bzw. 20 die Familien betreffende Prinzipien anhand der bereits erwähnten vierstufigen Bewertungsskala beurteilen. Die Besprechungsergebnisse und Umfrageresultate fließen in einen Bericht über die gegenwärtigen Standards und in ein Einrichtungsprofil ein. Ist das Akkredierungskomitee mit der erreichten Qualität nicht zufrieden, kann es einen Handlungsplan erstellen - es muss dieses tun, wenn bei einzelnen Kriterien der Mindeststandard nicht erreicht wurde. Nach der Umsetzung dieses Planes müssen erneut Personal- und Elternfragebögen verteilt und ausgewertet werden. Die Phase endet mit dem Ausfüllen eines "Selbststudienberichts", in dem die Einrichtungsleitung die Durchschnittsnoten der beiden letzen Umfragen eintragen und abschließend alle 52 Prinzipien anhand der vierstufigen Skala bewerten muss. Auch kann sie zu jedem Prinzip einen kurzen Kommentar schreiben (z.B. auf welche Weise das jeweilige Kriterium erfüllt wird oder was das Personal in den letzten Monaten unternommen hat, um hier eine höhere Qualität zu erreichen). Dieser Bericht wird dann an den NCAC geschickt.
  3. Nach Prüfung der Vollständigkeit des "Selbststudienberichts" erhält die Kindertageseinrichtung eine Liste mit den Namen von vier externen Evaluatoren, von denen sie zwei ablehnen darf. Bei diesen Personen handelt es sich um berufserfahrene Fachkräfte aus anderen Kindertagesstätten, die von einer landesweit tätigen Fortbildnerin durch einen fünftägigen Kurs auf ihre Aufgaben vorbereitet wurden. Zu einem vorab vereinbarten Termin kommt einer dieser Evaluatoren in die Einrichtung, und zwar bei weniger als 40 betreuten Kinder für einen Tag und ansonsten für zwei Tage. Er hospitiert in jeder Gruppe, überprüft die Räumlichkeiten, spricht mit den Mitarbeiter/innen und prüft bestimmte Unterlagen wie Konzeption, Wochen- und Tagespläne, Kinderakten (mit Beobachtungsnotizen und Entwicklungsberichten), Elternbriefe, die bereits erwähnten Personal- und Elternfragebögen etc. Dann benotet der Evaluator im "Selbststudienbericht" erneut die 52 Kriterien, wobei er zu jedem Prinzip einen eigenen Kommentar abgeben kann. Er diskutiert seine Bewertungen mit der Einrichtungsleitung, die dann noch die Möglichkeit hat, abweichende Meinungen in den Bericht einzutragen. Außerdem erhält die Kindertagesstätte ein Formular, in dem sie ihre Erfahrungen mit dem Evaluator niederlegen kann und das sie spätestens am nächsten Tag an den NCAC senden muss. Der Evaluator darf laut Gesetz mit niemandem über die besuchte Einrichtung und deren Qualität sprechen; die Kindertagesstätte kann hingegen (und sollte sogar!) die Beurteilung mit Dritten wie Eltern oder Kolleg/innen diskutieren, darf aber den Namen des Evaluators nicht nennen.
  4. Das gerade erwähnte Formular und der nun um die Beurteilungen des Evaluators ergänzte "Selbststudienbericht" wird nun vom NCAC - der alle die Kindertagesstätte identifizierenden Angaben löscht - an drei Moderatoren geschickt, die sich rund zwei Wochen später für zwei Tage treffen, um über circa 45 Einrichtungen zu beraten und eine Empfehlung hinsichtlich ihrer Akkreditierung und der Dauer bis zur nächsten Evaluation niederzulegen. Auch kann ein Handlungsplan mit bestimmten Zeitvorgaben vorgeschlagen werden, der zur Verbesserung unzureichend erfüllter Kriterien beitragen soll. Moderatoren müssen einen Universitätsabschluss erworben haben und mindestens seit acht Jahren in einem relevanten Arbeitsfeld (Kinderbetreuung, Forschung) tätig sein. Sie sollen sicherstellen, dass auf dem ganzen Kontinent dieselben Standards gelten.
  5. Anhand dieser Empfehlung entscheidet schließlich der NCAC über die Akkreditierung, wobei vier Alternativen möglich sind: (a) Ablehnung; dann hat die Kindertagesstätte ein Jahr Zeit, die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern, bevor der Akkreditierungsprozess von neuem beginnt; (b) Akkreditierung für ein Jahr, wenn nicht mehr als 20 Prinzipien mit "ausreichend" und die übrigen 32 Kriterien (darunter alle zentralen, im Fragebogen kursiv gedruckten Prinzipien) mit "gut" bewertet wurden; (c) Akkreditierung für zwei Jahre, wenn u.a. 26 Kriterien (einschließlich der zentralen) als "sehr gut" beurteilt wurden; und (d) Akkreditierung für drei Jahre, wenn u.a. 42 Prinzipien mit "sehr gut" benotet wurden. Die Kindertagesstätte erhält ein Zertifikat sowie eine Kopie der Kommentare der Moderatoren und eine Tabelle mit den endgültigen Bewertungen der 52 Prinzipien.

Im Jahr 1997 wurden 1.020 Kindertagesstätten für ein Jahr, 350 für zwei und 1.736 für drei Jahre akkrediert - also spätestens nach drei Jahren beginnt der Akkreditierungsprozess von neuem. 8% der Einrichtungen wurden nicht akkreditiert und angewiesen, die Qualität der Kinderbetreuung umgehend zu verbessern. Kindertageseinrichtungen, die mit der Entscheidung des NCAC nicht einverstanden sind, können bei einem unabhängigen Gremium Berufung einlegen.

Eine Kindertagesstätte, die nicht akkreditiert wurde, wird vom NCAC unterrichtet, welche Prinzipien unzureichend erfüllt wurden und was als ein zufrieden stellender Fortschritt angesehen würde. Die Einrichtung muss dann in einem Handlungsplan niederlegen, wie sie diese Vorgaben erreichen will. Der Aktionsplan wird an den NCAC gesandt, der sie den Moderatoren zur Prüfung und Genehmigung vorlegt. Die Kindertagesstätte hat nun ein Jahr Zeit, um den Mindeststandard bei den bisher noch nicht erfüllten Kriterien zu erreichen. Wird dann von einem Evaluator und den Moderatoren festgestellt, dass die Einrichtung keine nennenswerten Fortschritte gemacht hat und dafür keine stichhaltigen Gründe angibt, kann der NCAC das Familienministerium unterrichten, das dann die Einrichtung dem Parlament namentlich benennen kann. Nach einem weiteren Jahr und einer dritten Beurteilung wird bei fehlenden Fortschritten die Kindertagesstätte erneut dem Familienministerium gemeldet, das dann die finanzielle Förderung einstellen kann.

Schlussbemerkung

Das australische Akkreditierungssystem ist weltweit das erste auf gesetzlicher Grundlage beruhende und staatlich finanzierte Qualitätssicherungsprogramm, dem sich letztlich alle Kindertageseinrichtungen unterziehen müssen. Es legt großen Wert auf die Selbstevaluation und die selbständige Umsetzung der sich aus ihr ergebenden Konsequenzen in die Praxis. Aber auch eine Fremdevaluation wird als unverzichtbar angesehen, wobei hier der "Peer-evaluation" (durch Evaluatoren aus anderen Kindertagesstätten) eindeutig eine größere Bedeutung beigemessen wird als der externen Kontrolle durch die Moderatoren. Durch das Akkreditierungskomitee in der Kindertageseinrichtung und die Befragungen werden außerdem die Eltern in das "Qualitätssicherungs- und Akkreditierungssystem" eingebunden, denen - als "erste Lehrer und wichtigster Einfluss im Leben ihres Kindes" - außerdem ein Mitspracherecht bei der Erstellung der Konzeption und der Festlegung der Erziehungsziele der Kindertagesstätte zugesprochen wird. Die Mitarbeit der Eltern bei der Qualitätssicherung ist dem NCAC so wichtig, dass er empfiehlt, die Eltern direkt anzusprechen und sich nicht auf Aushänge oder Briefe zu verlassen. Schließlich zwingt die Befristung der Akkreditierung auf ein bis drei Jahre dazu, dass die Kindertagesstätte immer wieder ihre pädagogische Arbeit überprüfen muss, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Leistungsverbesserungen erhöht.

Der mit dem "Qualitätssicherungs- und Akkreditierungssystem" verbundene hohe Kosten- und Zeitaufwand ist sicherlich problematisch. Jedoch glaubt der NCAC, dass dieser durch die erzielten Verbesserungen bei der Betreuungsqualität gerechtfertigt ist. Auch würden die in Phase 2 ablaufenden Prozesse zu einer besseren Kooperation im Team der Kindertageseinrichtung sowie zwischen ihm und der Elternschaft führen, die Leistungsmotivation und die Arbeitszufriedenheit der Fachkräfte vergrößern und den Grad ihrer Professionalität erhöhen.

Anmerkung

Handbuch, Arbeitsbuch und "Selbststudienbericht" können in englischer Sprache für $ 17 plus Porto und Verpackung angefordert werden beim: National Childcare Accreditation Council, Level 9, 16-20 Barrack Street, Sydney, NSW 2000, Australien.

Fragebogen

Der Fragebogen kann von der Kita-Leiterin verteilt und von jeder Mitarbeiterin für sich ausgefüllt werden. Dann kann über die Ergebnisse im Team diskutiert werden. Noch sinnvoller ist es, wenn der Fragebogen vom Team gemeinsam ausgefüllt wird, wobei man dafür mehrere Besprechungstermine ansetzen sollte. Zu jedem Prinzip kann dann erörtert werden, auf welche Weise die Kita das Kriterium zu erfüllen versucht, wo Schwachstellen sind und wie man diese beheben könnte - bevor eine Note vergeben wird.

Anzumerken ist noch, dass bei den Prinzipien 39, 45 und 46 "ausreichend" sowie bei den Prinzipien 22, 23, 24, 38 und 42 "gut" der höchste zu erreichende Wert ist. Die 20 zentralen Prinzipien sind kursiv gedruckt. Im Handbuch des NCAC werden die einzelnen Kriterien genau erläutert und beschrieben, wann welche "Note" vergeben werden darf.

  Prinzip

 

 

ungenü-
gend
ausrei-
chend
  gut   sehr gut
1 Die Interaktionen des Personals mit den Kindern sind warm und freundlich.        
2 Das Personal behandelt alle Kinder gleich und versucht, ihren individuellen Bedürfnissen zu entsprechen: Es respektiert die Vielfalt der Herkunft.        
3 Das Personal behandelt alle Kinder gleich und versucht, ihren individuellen Bedürfnissen zu entsprechen: Es behandelt beide Geschlechter unvoreingenommen.        
4 Das Personal benutzt einen positiven Ansatz bei der Anleitung und Disziplinierung.        
5 Das Personal ist sensibel für die Gefühle und Bedürfnisse der Kinder.        
6 Das Personal initiiert und hält die Kommunikation mit Kindern aufrecht; es vermittelt durch seine Kommunikation Respekt.        
7 Das Personal zeigt Respekt für die sich entwickelnde Kompetenz der Kinder und fördert ihre Selbstachtung und Unabhängigkeit.        
8 Das Personal interagiert mit Kindern, um ihre Neugier und ihr Denken zu stimulieren.        
9 Das Personal schafft eine angenehme Atmosphäre.        
10 Es gibt verbale und schriftliche Kommunikation mit allen Familien über die Kindertagesstätte.        
11 Es gibt einen aktiven Austausch von Information zwischen Eltern und Personal.        
12 Es gibt einen Orientierungsprozess für neue Kinder und Eltern.        
13 Eltern und andere Familienmitglieder werden ermutigt, am Programm mitzuwirken.        
14 Die Fachkräfte kommunizieren gut miteinander.        
15 Die Fachkräfte zeigen Respekt für andere Teammitglieder.        
16 Das Programm wird so geplant, dass es dem pädagogischen Ansatz und den Zielen der Einrichtung entspricht.        
17 Das Programm umfasst Lernerfahrungen, die jedem Kind angemessen sind, wie die von der Einrichtung geführten Entwicklungsberichte zeigen.        
18 Das Programm bietet den Kindern die Möglichkeit, zu wählen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.        
19 Das Programm fördert die personale und soziale Entwicklung.        
20 Das Programm fördert die Entwicklung fein- und grobmotorischer Fertigkeiten.        
21 Das Programm fördert die Entwicklung der Kreativität und das ästhetische Bewusstsein.        
22 Sauberkeitserziehung und Windelwechsel entsprechen den individuellen Bedürfnissen und sind positive Erfahrungen.       -.-
23 Schlafenszeit und Bekleidung entsprechen individuellen Bedürfnissen nach Ruhe, Wohlbefinden und Selbsthilfe.       -.-
24 Mahlzeiten sind angenehme Anlässe.       -.-
25 Das Programm sorgt für eine große Bandbreite an Einzel- und Gruppenerfahrungen.        
26 Ein Tagesplan wird erstellt, der den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen der Kinder entspricht.        
27 Verfahren für routinemäßige Aktivitäten sind flexibel und entwicklungsgemäß.        
28 Übergänge zwischen Aktivitäten sind sanft.        
29 Das Programm fördert die intellektuelle Entwicklung.        
30 Das Programm fördert die Sprachentwicklung.        
31 Es gibt es ausbalanciertes und entwicklungsgemäßes Programm.        
32 Das Programm berücksichtigt Kinder mit besonderen Bedürfnissen.        
33 Das Programm wird regelmäßig im Lichte der genannten Ziele evaluiert.        
34 Das Personal passt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines jeden Kindes auf.        
35 Das Personal versucht sicherzustellen, dass die Kinder für das Spiel drinnen und draußen sowie für die Schlafenszeit angemessen gekleidet sind.        
36 Essen und Trinken entsprechen dem täglichen Ernährungsbedarf der Kinder und sind ihrer Kultur angemessen.        
37 Die Mahlzeiten fördern gesunde Ernährungsgewohnheiten.        
38 Lebensmittel werden hygienisch zubereitet und aufbewahrt.       -.-
39 Das Personal befolgt Hygienevorschriften, die die Verbreitung von Infektionskrankheiten hemmen.     -.- -.-
40 Das Personal ermutigt die Kinder, einfache Hygieneregeln zu befolgen.        
41 Potentiell gefährliche Produkte sind für Kinder unerreichbar.        
42 Gebäude und Ausstattung sind sicher und hygienisch.       -.-
43 Die Kindertagesstätte führt Akten über Impfungen der Kinder.        
44 Die Einrichtung verfügt über schriftliche Anleitungen hinsichtlich der Hygiene und des Vorgehens bei medizinischem Bedarf, Notfällen und Unfällen.        
45 Das Personal ist mit Vorschriften hinsichtlich eines medizinischen Bedarfs, eines Notfalls oder Unfalls vertraut.     -.- -.-
46 Das Personal beaufsichtigt jederzeit die Kinder.     -.- -.-
47 Informationen über Gesundheit und andere damit in Bezug stehende Themen sind für das Personal leicht erreichbar.        
48 Das Personal und die Eltern beraten über das Programm und evaluieren es gemeinsam.        
49 Neue Mitarbeiter/innen werden über den pädagogischen Ansatz und die Ziele der Einrichtung informiert.        
50 Die Einrichtung bieten dem Personal regelmäßige Lern- und Fortbildungsmöglichkeiten.        
51 Der Personaleinsatzplan ist so gestaltet, dass Betreuungskontinuität gewährleistet wird.        
52 Informationen über das Management der Einrichtung sind für Personal und Eltern leicht zugänglich.        

(Abdruck der 52 Kriterien mit Genehmigung des NCAC. Übersetzung ins Deutsche durch den Autor)

Autor

Dr. Martin R. Textor studierte Pädagogik, Beratung und Sozialarbeit an den Universitäten Würzburg, Albany, N.Y., und Kapstadt. Er arbeitete 20 Jahre lang als wissenschaftlicher Angestellter am Staatsinstitut für Frühpädagogik in München. Von 2006 bis 2018 leitete er zusammen mit seiner Frau das Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung (IPZF) in Würzburg. Er ist Autor bzw. Herausgeber von 45 Büchern und hat 770 Fachartikel in Zeitschriften und im Internet veröffentlicht.
Homepage: https://www.ipzf.de
Autobiographie unter http://www.martin-textor.de



In: Klax International GmbH: Das Kita-Handbuch.

https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/kinderbetreuung-in-anderen-laendern/45/