Reinhard Ehgartner, Helga Bansch: Dr. Maus kommt heut ins Haus. Innsbruck, Wien: Tyrolia Verlag 2021, 26 Seiten, EUR 14,95 – direkt bestellen durch Anklicken
Wieder ein wunderbares Bilderbuch von Reinhard Ehgartner und Helga Bansch! Bücher sind oft Helfer und Unterstützer für Menschen in allen Altersgruppen. Sie regen zum Nachdenken an, bringen so manchen erleuchtenden Gedanken, unterhalten, geben Impulse zur Bewältigung von kleinen und großen Problemen. All dies gilt für das vorliegende Buch für Kinder ab vier Jahren. Es setzt an den realen Lebenssituationen der Kinder an, hilft aber auch Eltern und Erzieher/innen, Kinder z.B. bei Bauchschmerzen, kleinen Unfällen oder Missgeschicken, bei Belastungen und schlechten Träumen zu unterstützen.
Dr. Maus löst Probleme kindgemäß und nimmt vor allem Ängste. Nicht selten haben Kinder Angst vor Ärzt/innen. Bei Dr. Maus ist alles anders: Mit vielen lustigen Versen „heilt“ er, und die farbenfrohen, eindrucksvollen Bilder wirken wie kinderfreundliche Medizin! Und so ganz nebenbei werden die Kinder inspiriert, Bücher auszuleihen bzw. zu lesen. Wollen Sie mal eine „Vers-Pille“ hören?
„Kopfweh, Bauchschmerz, Fußbeschwerden
heilt Dr. Maus in eins, zwei, drei.
Und für ganz spezielle Fälle
hat er meist ein Buch dabei.“
So empfiehlt er für die freudlose Anna ganz einfach ein Lesezelt mit vielen Büchern. Und man kann auf dem Bild sehen: Es hilft! Zu viele süße Erdbeerknödel können wahrhaft auf den Magen schlagen. Und was verordnet Dr. Maus? „Zwickzwack-Tee“ und ein Kräuterbuch. Da kann Miranda immer nachschauen, was bei einem Wehwehchen hilft. Und was ein Pflaster – vielleicht sogar ein hübsches Kinderpflaster – so alles bewirken kann!
Dr. Maus schafft es, „kranke“ Kinder immer wieder zu aktivieren. So vergessen sie ihre Sorgen und Nöte. Als Dauermedizin hilft nach Ansicht von Dr. Maus aber nur Leseglück:
„Pillen, Spritzen, Tropfen, Zäpfchen
helfen rasch im Augenblick,
doch auf lange Zeit betrachtet
hilft am besten Leseglück!“
Beim Schreiben dieser Rezension musste ich an meine eigene Kindheit zurückdenken. Alle Krankheiten habe ich mehr oder weniger „weggelesen“. Meine Eltern konnten mir gar nicht genug Bücher aus der Bücherei holen.
Jeder, der das vorgestellte Buch in die Hand nimmt, wird begeistert sein. Viel Freude damit! Vielleicht schenken Sie es auch bei passender Gelegenheit einem Kind. Übrigens ist jede Doppelseite eine Geschichte für sich. Viel lässt sich dazu erzählen...