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Zitiervorschlag

Weiterentwicklung von Kindertagesstätten der KölnKitas gGmbH zu Familienzentren

Begoña Talegón

 

Gesellschaftliche Hintergründe

Das Thema Kinder und Familien ist derzeit zu Recht ins Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit geraten. Die Lebensbedingungen für Familien verändern sich zunehmend. Armut, Arbeitslosigkeit und damit einhergehende Perspektivlosigkeit bestimmen den Alltag vieler Familien. Die Integration von Familien mit Migrationshintergrund will immer weniger gelingen. Die Zahl der Alleinerziehenden nimmt zu. Junge Familien leben oft isoliert. Ihnen fehlen die familiäre Unterstützung und das Vorbild der vorangegangenen Generation. Entsprechend fühlen sie sich mit der Erziehung ihrer Kinder oft überfordert.

Die Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung sind nicht nur im pädagogischen Alltag der Kindertagesstätte zu erkennen, sie werden von Kinderärzten und spätestens bei der Schuleingangsuntersuchung durch das Gesundheitsamt bestätigt. Die Kinder weisen Verzögerungen und Störungen in ihrer Entwicklung auf und sind zunehmend auf fachliche Hilfe und Unterstützung angewiesen. Die Sprachdefizite, nicht nur der Kinder ausländischer Herkunft, führen von vorne herein zu einem Scheitern in der Schule. Von Chancengleichheit für alle Kinder kann in unserer Gesellschaft nicht mehr die Rede sein.

Kinder und ihre Familien brauchen deshalb verstärkt Unterstützung. Dies will sich die Politik zur Aufgabe machen. Im § 16 SGB VIII ist dafür die gesetzliche Grundlage geschaffen. Die Aufgabe der allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie wird hier festgeschrieben.

§ 16 SGB VIII (Auszug)
(1) Müttern, Vätern, anderen Erziehungsberechtigten und jungen Menschen sollen Leistungen der allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie angeboten werden. Sie sollen dazu beitragen, dass Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte ihre Erziehungsverantwortung besser wahrnehmen können. Sie sollen auch Wege aufzeigen, wie Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei gelöst werden können.

Beratungs- und Unterstützungsdienste für Familien gibt es bereits. Diese sind aber nicht jedem zugänglich. Sei es, dass die Verfügbarkeit nicht in jedem Stadtteil vorhanden ist oder aber durch hohe Wartezeiten zusätzliche Hemmschwellen entstehen. Neuere Untersuchungen belegen, dass lediglich 10% aller Familien diese Dienste in Anspruch nehmen. Dabei handelt es sich meist um Mittelschichtfamilien. Familien aus Randschichten oder gar mit Migrationshintergrund nehmen diese Dienste so gut wie nie in Anspruch. Aber gerade sie brauchen diese Unterstützung in besonderem Maße.

Hier nun kommt die besondere Bedeutung der Kindertagesstätte zum Tragen. Spätestens mit Beginn der Kindergartenzeit eines Kindes bekommt die Familie den ersten Zugang zu einer öffentlichen Institution, der Kindertagesstätte. Das Verhältnis zwischen Erzieher/innen und Eltern baut in der Regel auf einer vertrauensvollen und wohlwollenden Beziehung auf. Beide verfolgen ein gemeinsames Ziel im Interesse des Kindes.

Dieses niederschwellige Angebot will die Politik nutzen. Die Kindertagesstätten sollen zum Knotenpunkt eines familienunterstützenden Netzwerkes werden. Sie sollen sich zu Familienzentren weiterentwickeln, Ausgangsort für Beratung und Unterstützung sein. Die Kindertagesstätte soll dabei verschiedene Aufgaben übernehmen,

  • Frühwarnfunktion
  • Vermittlungsfunktion
  • Entlastungsfunktion
  • Kompensationsfunktion

Mit ihrem Beschluss vom Mai 2005 "Stellenwert der Eltern- und Familienbildung - Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern" gab die Jugendministerkonferenz eine Empfehlung zur Weiterentwicklung von Kindertagesstätten zu Orten für "eltern- und familienbildungsrelevante Aktivitäten".

Die Idee des Familienzentrum findet sich in den Early Excellence Centres in Großbritannien wieder. Sie entstanden aus der von der Regierung Blair initiierten Kampagne, die zum Ziel hatte, die hohe Quote der Kinderarmut zu reduzieren und die Entwicklungs- und Bildungschancen für benachteiligte Kinder und Familien zu verbessern. Besonders sollten dabei die allein erziehenden Eltern berücksichtigt werden. Im Rahmen dieser Kampagne eröffnete 1999 die erste Einrichtung dieser Art in Birmingham. Die Early Excellence Centre verfolgen drei wesentliche Ziele:

  1. Hohe Qualität der Betreuung
  2. Unterstützung und Qualifizierung der Eltern
  3. Fortbildung und Qualifizierung des pädagogischen Fachpersonals

Zurzeit gibt es ca. 100 Einrichtungen dieser Art in Großbritannien, vorwiegend immer noch in sozialen Brennpunkten.

Familienzentren in NRW

Das Land Nordrhein-Westfalen hat 2006 einen Wettbewerb zur Weiterentwicklung von Kindertagestätten zu Familienzentren ausgeschrieben. Von den etwa 1.000 Einrichtungen, die sich bewarben, wurden 251 ausgewählt.

Minister Armin Laschet sagte aus Anlass der Fachtagung zum Aufbau von Familienzentren am 28.09.2005 in Hamm: "Gemeinsam mit den Kommunen, den Kirchen und zahlreichen anderen Trägern und Familienverbänden wollen wir diskutieren, wie wir Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren weiter entwickeln können. Über die Kindertageseinrichtungen sollen die Angebote von Familienzentren leichter allen Eltern, auch denjenigen, die normalerweise den Weg in Beratungsstellen nicht finden, zugänglich gemacht werden. Schon im nächsten Jahr wird es landesweit zahlreiche Familienzentren in unterschiedlicher Form geben, die frühe Bildung der Kinder und frühe Beratung, Information und Hilfen für die Familien bieten und damit einen wichtigen Beitrag für ein familienfreundliches NRW leisten."

Neben der primären Aufgabe der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern soll das Familienzentrum weitere Aufgaben übernehmen bzw. weiterentwickeln:

  • Sprachförderung bei Sprachdefiziten
  • Zusätzliche Plätze für Unter-3-Jährige
  • Vorbereitung auf die Schule
  • Vermittlung von Kindertagespflege
  • Integration von Familien mit Migrationshintergrund
  • Unterstützung und Beratung von Familien
  • Elternbildung

Diese Aufgaben sollen in Kooperation mit anderen Fachstellen und Institutionen geleistet werden. Die Kindertagesstätte bildet das Zentrum des Netzwerkes und gewährleistet damit den leichten Zugang zu allen Angeboten für die Familie.

Familienzentren können nach unterschiedlichen Modellen ausgestaltet sein:

  • Unter einem Dach: Alle Hilfs- und Beratungsangebote befinden sich in den Räumen der Kindertagesstätte.
  • Das Lotsenmodell: Die Kindertagesstätte als erste Anlaufstelle für ratsuchende Eltern übernimmt die Vermittlung der Eltern an nahe gelegene, externe Institutionen und Beratungsstellen.
  • Das Galeriemodell: Hierbei handelt es sich um eine Mischung der beiden vorher beschriebenen Modelle. Die Kindertagesstätte vermittelt weiterhin an externe Fachstellen, stellt aber auch regelmäßige Beratungs- und Unterstützungsangebote im eigenen Haus bereit.

Das Management des Pilotprojekts liegt in der Verantwortung des ISA Instituts, Münster. Zusammen mit Kompetenzteams sollen deren Mitarbeiter/innen grundlegende Fragestellungen im Zusammenhang mit der fachlichen und organisatorischen Gestaltung von Familienzentren und Entwicklung von Lösungsvorschlägen erarbeiten. Die beteiligten Kindertagesstätten erhalten Begleitung, Coaching und Qualifizierung.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wird durch PädQUIS, Prof. Tietze, Berlin geleistet. PädQUIS erarbeitet Qualitätsmerkmale, die als Kriterien für ein Gütesiegel "Familienzentrum" zugrunde gelegt werden. Im Jahr 2007 sollen zusätzlich zu den beteiligten Einrichtungen weitere 750 Kitas die Möglichkeit erhalten, das Gütesiegel Familienzentrum zu erhalten. Bis 2012 sollen dann insgesamt 3.000 Kitas in NRW Familienzentren sein.

Weiterentwicklung von Kindertagesstätten der KölnKitas gGmbH zu Familienzentren

Die KölnKitas gGmbH ist ein freier Träger. Wir unterhalten im gesamten Kölner Stadtgebiet 21 Kindertagesstätten. Ausgangslage unserer pädagogischen Arbeit ist der situationsbezogene Ansatz. Das Kind in seiner familiären Lebenssituation steht im Mittelpunkt und bestimmt unser Handeln. Bei bis zu 60% Kinder ausländischer Herkunft ist Sprachförderung bereits vor vier Jahren zu einem besonderen Schwerpunkt geworden. Mittlerweile haben bereits 65 Mitarbeiter/innen an einer Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen und somit ihre Kompetenz auf diesem Gebiet erweitert. Weitere sollen folgen.

Um den Kindergartenkindern einen guten Übergang zur Grundschule zu ermöglichen, aber auch im Sinne unserer Hortkinder, wird die Zusammenarbeit mit der Grundschule gesucht und gepflegt.

Unsere Kitas sind für die meisten Eltern die erste öffentliche Institution, die sie als Familie/Eltern kennen lernen, und diese Beziehung ist in der Regel positiv besetzt. Hier treffen sie auf Menschen, mit denen sie die Aufgabe der Erziehung ihrer Kinder teilen. Die Eltern erfahren fachliche und kompetente persönliche Unterstützung und Begleitung - sei es allgemein, wie bei Elternabenden, oder individuell, in Beratungsgesprächen.

Eltern, wenn nicht schon von sich aus interessiert, an der Arbeit der Kita aktiv zu beteiligen und sie einzubinden, gehörte schon immer zu unseren Aufgaben. Damit übernimmt die Tagesstätte für viele junge, isoliert lebende Familien und gerade für Eltern mit Migrationshintergrund eine besondere soziale Funktion. Diese Familien bekommen in der Kita oft die erste Möglichkeit, mit anderen Eltern, auch anderer, z.B. der deutschen Nationalität, in Kontakt zu kommen und diese Kontakte, auch außerhalb der Einrichtung und hoffentlich über die Kita-Zeit hinaus zu nutzen.

Bei der KölnKitas gGmbH gehört der Gedanke der Vernetzung schon zu den Grundlagen der Unternehmensphilosophie. Als gestandene Teamworker/innen innerhalb des Teams einer Kita ergibt es sich von selbst, dass Erzieherinnen, Erzieher und alle andere Fachkräfte in den Kitas offen für Kontakte nach Außen, zum Umfeld und zu anderen Institutionen sind. Der Blick ist dabei immer auf den Nutzen für die Kinder und die Familien unserer Kita gerichtet - Vernetzung also nicht zum Selbstzweck!

Meist erstrecken sich diese Kontakte über Runde Tische, wo Institutionen im Stadtviertel, vom Kinderarzt über den ASD bis hin zur Kita, zu Gunsten der Familien miteinander kooperieren, bis hin zur engen Zusammenarbeit mit dem Jugendamt oder dem Zentrum für Frühförderung, wenn es darum geht, in einem akuten Fall eine Familie zu unterstützen.

Alle diese Aufgaben wurden bisher in vielen unserer Kitas mehr oder weniger, präventiv oder nur im akuten Fall, kontinuierlich oder nur sporadisch, erfüllt. Dies hing bisher vom persönlichen Engagement der Leitung und der einzelnen Fachkraft ab.

Dieses Potenzial weiterzuentwickeln und für alle Einrichtungen der KölnKitas gGmbH zum verbindlichen Standard zu machen, ist das Ziel unseres Projekts. Auf dieser Grundlage wird jede Kita ihr individuelles Profil als Familienzentrum entwickeln. Darüber hinaus wollen wir die politisch gewollte Entwicklung mitgestalten und somit auch beeinflussen. Familienzentren kann es nicht umsonst geben, es braucht räumliche, personelle und nicht zuletzt finanzielle Rahmenbedingungen, und wir haben die Verantwortung, diese auch aufzuzeigen. Nicht zuletzt wollen wir das öffentliche Interesse für die Familienzentren nutzen, um das Berufsbild der Erzieherinnen und Erzieher in der Gesellschaft aufzuwerten.

Projektverlauf

Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. An der Weiterentwicklung zum Familienzentrum sind zunächst sieben Kindertagestätten beteiligt. Nach der ersten Phase erfolgt eine ausführliche Evaluation über die bisherigen Schritte. Anhand dieser Evaluationsergebnisse werden im nächsten Abschnitt verbindliche Standards für alle Tageseinrichtungen der KölnKitas gGmbH festgelegt. Die verbleibenden 14 Einrichtungen machen sich in einem vergleichbaren Prozess auf dem Weg zum Familienzentrum.

Das Projekt wird von der Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Köln, (KFH) wissenschaftlich begleitet.

Wichtige Elemente im Projektverlauf

  • Die Leitungen, denen als Multiplikator/innen eine besondere Rolle obliegt. Sie transportieren die Inhalte und Aufgaben aus den regelmäßig stattfindenden Arbeitskreisen in die Einrichtungen und leiten den Prozess innerhalb des Teams. Sie werden im Familienzentrum die zentrale Aufgabe der Organisation und Koordination übernehmen.
  • Die Koordination des Projekts und die konzeptionelle Arbeit liegen in der Hand der Projektleitung. Dieser gehören neben der Fachberatung der KölnKitas gGmbH eine Projektkoordinatorin und Prof. Gleich von der KFH an.
  • Die Auftaktveranstaltung dient der Information aller Beteiligten und der Klärung von Erwartungen.
  • Die Arbeitskreise finden regelmäßig statt und dienen der kollegialen Beratung, dem fachlichen Austausch und der Reflexion des Projektverlaufs.
  • Die individuellen Arbeitsphasen in den Kitas, in denen das Team seinen individuellen Weg aktiv mitgestaltet.
  • Die individuelle Beratung und Begleitung, die von der Projektleitung in Form von Moderation und Beratung vor Ort für das Team gewährleistet wird.
  • Die Auswertung und Dokumentation des Projektes, die in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten erfolgt und in einem Abschlussbericht veröffentlicht wird.
  • Die wissenschaftliche Begleitung unterstützt die Projektverantwortlichen bei der Erarbeitung und Erstellung eines Konzeptes sowie bei der Entwicklung spezifischer Angebotsprofile für die jeweilige Kita. Sie ist für die Evaluation und Prozessanalyse verantwortlich sowie für die Dokumentation des gesamten Projekts.
  • Die finanzielle Unterstützung durch die Marga und Walter Boll Stiftung

Situationsanalyse und Evaluation

Im Mittelpunkt unserer Arbeit, sowohl als Kindertagesstätte wie auch als Familienzentrum, stehen das Kind und seine Familie. Daher bleibt die zentrale Frage: Was brauchen die Kinder, die zur Zeit unsere Kita besuchen, und ihre Eltern? Dazu ist eine genaue Analyse des jeweiligen Sozialraums, der Lebensbedingungen der Familien und ihrer Bedürfnisse unabdingbar. Diese unterscheiden sich nicht von den allgemeingültigen und bereits genannten gesellschaftlichen Hintergründen.

In der ersten Projektphase wurden sowohl die Fachkräfte als auch die Eltern nach ihren Vorstellungen und Erwartungen befragt. Die Kontakte jeder Kindertagesstätte wurden in ihrer Intensität und Effektivität erfasst und ausgewertet.

Auswertung und Zielentwicklung

Die Auswertung der Ergebnisse hat die notwendigen Veränderungs- und Weiterentwicklungsprozesse in der jeweiligen Einrichtung aufgezeigt. Die Vernetzung und Planung der erforderlichen Angebote muss nun im Sinne der Familien erfolgen. Dazu gehören die Weiterentwicklung bestehender Kontakte und die Kontaktaufnahme zu neuen Kooperationspartnern. Die Grundlagen der Zusammenarbeit werden in einer gemeinsamen Zielvereinbarung verbindlich geregelt und Angebote für die Eltern vereinbart.

Beratung, Information und Bildung von Eltern können in regelmäßigen Sprechstunden, in Elternabenden oder in regelmäßig stattfindenden Kursen für Eltern in den Räumen der Kindertagesstätte stattfinden. Die Leitung der Einrichtung koordiniert diese Angebote. Sie vermittelt die Eltern bei Bedarf an die anderen sozialen Einrichtungen weiter. Sie berät Eltern unter-3-jähriger Kinder über die verschiedenen Möglichkeiten der Betreuung und vermittelt gegebenenfalls an die Vermittlungsstelle für Kindertagespflege.

Die Kindertagesstätte erweitert ihr Angebot, um einen Treffpunkt für Eltern in der Kita zu ermöglichen.

Über die Evaluation der Bedarfe und bisherigen Angebote wird jede Einrichtung ihr individuelles Profil entwickeln und in der nachfolgenden Projektphase umsetzen und praktisch erproben. Daher wird es keine Einheitslösung geben; die Familienzentren der KölnKitas werden je nach Sozialraum und Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich ausgestaltet sein.

Pädagogische Weiterentwicklung

Die Qualität im Kerngeschäft, also unsere originäre Aufgabe der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern, darf nicht unter den Aufgaben des Familienzentrums leiden. Jede Kita muss für die Bedarfe ihrer Kinder individuelle Schwerpunkte setzen. Dort wo mehr Unter-3-Jährige betreut werden, müssen dafür Konzepte entwickeln werden. Die Sprachförderung muss als ein wichtiges Element für die Chancengleichheit in unserer Gesellschaft einen besonderen Raum einnehmen. Bewegungserziehung ist für unsere Kinder, die im städtischen Umfeld leben, eine wichtige Ergänzung, und nicht zuletzt die Sozialerziehung und die damit einhergehende Integration aller Kinder müssen wir intensivieren.

Qualifizierung

Nicht nur die Kindertagesstätte, sondern auch die Erzieher/innen müssen sich weiterentwickeln. Der intensive Blick auf das Kind muss sich zu einem intensiven Blick auf das gesamte Familiensystem erweitern und die pädagogische Arbeit und Angebote darauf angepasst werden. Dazu bedarf es der weiteren Qualifizierung der Fachkräfte: Sie brauchen Fort- und Weiterbildungsangebote, die ihre Sprachförderkompetenz, ihre Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit stärken. Sie müssen sich für die Erziehung und Bildung der Unter-3-Jährigen qualifizieren. Sie müssen interkulturelle Kompetenzen erwerben und zur Steigerung ihrer Beratungskompetenz Kommunikations- und Konflikttraining erhalten. Und nicht zuletzt müssen sie neues Wissen erwerben und altes vertiefen, um Eltern in Sach- und Fachfragen informieren und beraten zu können. Angebote dazu finden sich im Fortbildungsprogramm der KölnKitas gGmbH wieder.

Viele Chancen und Möglichkeiten, nicht nur für Familien, sondern auch für die Kindertagestätte und die dort tätigen Fachkräften!

Autorin

Begoña Talegón ist Fachberaterin bei der KölnKitas gGmbH (http://www.koelnkitas.de), Kontakt: [email protected]